DFV

Amtsjugendfeuerwehr Großübung 2013

Am 24.8.13 feierten wir unseren 60. jährigen Geburtstag mit einer Großübung und anschließendem Festakt. Eingeladen waren zahlreiche Jugendfeuerwehren unter anderem unsere Partnerwehr aus Kummerfeld (Kreis Pinneberg). Ebenso kamen das THW, DLRG und DRK. Für den nachfolgenden Festakt erschienen viele Gäste wie z.B. einige Gründungsmitglieder, die bei der Übung zuschauten und von Uwe Plakties im Bus zu den verschiedenen Schauplätzen gefahren wurden.

Die Vorbereitungen für diesen Tag liefen natürlich schon ein wenig länger, es musste ein Konzept ausgearbeitet werden, es mussten Betreuer, bzw. Helfer und Opfer gefunden werden und natürlich musste auch für das leibliche Wohl gesorgt sein. So waren einige von uns dann Samstag auch schon um 9.00 Uhr an der Wache um in der „alten Fahrzeughalle“ Tische und Bänke aufzubauen und einzudecken. Der Pavillon wurde aufgebaut und die schon am Vortag geholten Grills an ihren vorbestimmten Platz gestellt, damit einem gemeinsamen Essen nach der Übung nichts im Wege stand. Ab 12.00 Uhr trafen dann das DRK und einige andere Helfer ein, um die Komparsen zu schminken.  Ab 13.00 Uhr trafen nach und nach dann die Jugendfeuerwehren ein, so dass es bald zu Platzproblemen auf unserem Hofplatz kam. Nach einigem hin und her gelang es uns aber alle Fahrzeuge so zu platzieren, dass sie sich nicht gegenseitig im Weg standen, es waren immerhin über 20 Einsatzfahrzeuge und ein Bus. Die Gruppenführer und Betreuer trafen sich  zu einer kurzen Vorbesprechung während wir anderen auf den Fahrzeugen Platz nahmen.  Da wir natürlich nicht alle angereisten Kameraden auf unseren Fahrzeugen unterbringen können, hatten diese ihre eigenen mitgenommen, sodass es gegen 14.00Uhr problemlos zu den alarmierten Einsätzen ging.

Als erstes wurde Zug 4 zu einer Technischen Hilfeleistung Gebäudebrand und verschüttete Personen gerufen. Dieser bestand aus der JF Enge-Sande, der JF Uphusum, der JF Kummerfeld und dem THW. Danach wurde Zug 3 alarmiert bestehend der JF Humptrup, der JF Osterschnatebüll-Klintum und der JF Süderlügum. Einsatzstichwort war Feuer-Menschenleben in Gefahr. Es folgte Zug 2 bestehend aus JF Klixbüll und JF Wiedingharde, die ebenfalls zu einem Feuer gerufen wurden allerdings zu einem Gebäudebrand. Niebüll bildete den Zug 1 und wurde zu einem ausgedehnten Flächenbrand gerufen. Alle Einsatzstellen lagen im Ostring und nachdem wir mit vollen Sonderrechten bis Reifen Thomsen gefahren waren, wurde uns der genaue Einsatzort beschrieben. Zusammengefasst lässt sich die Großlage so beschreiben: „Durch langanhaltende Trockenheit und einem anschließendem Unwetter kam es zu einem ausgedehntem Flächenbrand, der durch die starken Winde ins Industriegebiet wanderte. Hier gerieten mehrere Gebäude in Brand ebenso wie die Grünanlage. Durch eine Explosion kam es zu einem Gebäudeeinsturz  mit mehreren verschütteten Personen. Da das Wassernetz aufgrund von Wartungsarbeiten außer Betrieb ist, stehen nur offene Wasserentnahmestellen und Bohrbrunnen zur Verfügung.“ (Übungsdrehbuch).  Natürlich wurden die Feuer nur durch Nebelmaschinen dargestellt, das irritierte einige Passanten aber so, dass wir schon kurz nach Übungsbeginn eine Realalarmierung für Niebüll bekamen, für ein Feuer im Ostring. Doch die Einsatzabbruchmeldung folgte nur wenig später. Nachdem Zug 1 beim Flächenbrand „Feuer aus“ meldete wurden Teile der Besatzung und der Gerätewagen Logistik zur Einsatzstelle Gebäudeeinsturz nachgefordert, um dort die Patientenversorgung zu unterstützen. Nach dem erfolgreichem Abschluss der Übung und dem Abbau des selbigen ging es dann zur Wache zurück.

Erneut schafften wir es auf wundersame Weise alle Fahrzeuge wieder auf dem Hofplatz zu verstauen. Als wir dann alle auf den Bänken und Stühlen Platz gefunden hatten, gab uns Stefan Findeisen eine Zusammenfassung der letzten 60 Jahre. Das genaue Gründungsdatum war der 28.10 1953. Gegründet wurde die Wehr von Thomas Nielsen und Amtswehrführer Franz Eck mit 18 Jugendlichen. Thomas Nielsen wurde auch der erste Jugendwart. Die erste Satzung wurde fast vollständig von der Jugendfeuerwehr Oevenum übernommen und nur geringfügig abgeändert. Auch eine tragbare Pumpe stand uns relativ früh zu Übungszwecken zur Verfügung. Natürlich stand der Übungsdienst im Vordergrund, aber es gab auch Fahrten und Lager. Im Kreislager von 1963 lernten wir einige Jugendfeuerwehren aus Pinneberg kennen, zu denen wir bis heute ein sehr enges Verhältnis pflegen. 1966 gelang es einen VW Bus als Transportmittel zu bekommen und auch die Ausrüstung wurde immer moderner. In den 80. Jahren wurde uns erstmals ein Schulungsraum von der Stadt zur Verfügung gestellt. Und der VW Bus wurde durch ein fast neues Fahrzeug ersetzt. Zu unserem 35. Geburtstag gab es dann die ersten Zelte, sowie Tische und Bänke. 1997 wurden die ersten Mädchen aufgenommen. Über die Jahre wurde das Equipment immer besser und auch einheitlicher gestaltet, zumeist durch großzügige Spenden finanziert. Auch fuhren wir weiter auf Lager, unter anderen in den Kreis Pinneberg. Mit dem Ausbau der Wache bekamen wir dann erstmals einen eigenen Raum, der durch eine Spende mit Spielgeräten ausgestattet werden konnte. Und auch zwei der alten Zelte konnten durch neue ersetzt werden. Stefan schloss mit den Worten, dass in den letzten Jahren viel passiert ist und dass aus der einstigen Idee eine hochqualifizierte Jugendfeuerwehr geworden ist. Hier nochmal vielen Dank Steve, denn auch du hast viel dazu beigetragen.

Anstatt Grußworte wurden unsere Gäste gebeten, kurz zu erzählen, was sie mit der Jugendfeuerwehr Niebüll verbinden. Obwohl wir natürlich gespannt und zum Teil amüsiert zuhörten, waren wir doch froh, als der letzte Redner das Mikro beiseitelegte und  Stefan verkündete, das die Grills freigegeben sind. Zu Kartoffelsalat und Brötchen wurde uns von einigen fleißigen Grillmeistern dann Fleisch oder Würstchen auf die Teller gelegt. Gespeist wurde froh und fleißig. Nach dem gemütlichen Essen verabschiedeten sich dann unsere Gäste nach und nach auf den Heimweg. Kummerfeld machte sich als letzte Jugendfeuerwehr auf den nicht ganz so kurzen Heimweg. Für uns war der Tag allerdings noch nicht zu Ende. Die Tisch und Bänke mussten wieder abgebaut, das Geschirr gespült, die Getränke wieder eingesammelt werden. Nach dem wir alles fertig hatten und auch die Fahrzeuge wieder in ihren Hallen standen, waren wir uns auf jeden Fall einig: Das war ein sehr  schöner, lustiger sowie abwechslungsreicher, aber auch sehr anstrengender Tag.

Unser Dank geht hier nochmal an alle Helfer und Sponsoren sowie natürlich an das Organisationsteam. Das habt ihr echt super hinbekommen! Ein besonderer Dank geht natürlich auch an alle Teilnehmer und Gäste, die diesen besonderen Tag mit uns gefeiert haben!!

Von: Gesa Limbrecht

Von in News am 04 Sep 2013

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